Schnee(fall)grenze(n)

Im warmen Moseltal sind wir milde Winter ja gewohnt, aber ein bisschen schade ist´s schon – rundum hört man von weißen Landschaften. Einen ausgedehnten Schneespaziergang bei knackigen Minusgraden haben wir hier unten aber zuletzt vor zwei (!) Jahren machen können. Wo die derzeitige Schneefallgrenze verläuft, hat Magdalena vom Maifeld aus wehmütig dokumentieren können.       

 

 

Und als hätte jemand mein “Schnee”klagen von gestern abend erhört  –  heute, am Sonntag, alles weiß, leichter Frost und “fette” 3 cm Schnee! Die Traubenhüter haben sich eingemummelt und zu einer frühmorgendlichen Runde über´s Feld in der “Faulmark” aufgemacht. Hier ein paar Bilder der weißen Pracht:

Der erste Schnee seit 2 Jahren
Feldlerchen
Caspar David Friedrich-Stimmung
Winterfrüchte
Schwierige Futtersuche
Der Schnee lässt verborgene Weinbergsmauern wieder auftauchen
Schnee bis ganz unten
Das müssten Schneegänse sein, oder?

 

 

In dieses “Winter – kein Winter – Szenario” passt dann auch noch die folgende kleine Besonderheit:

in der letzten Woche stand Thomas gedankenverloren beim meditativen Rebschnitt im Kirchberg, als zwar vertrautes, aber für Anfang Januar unpassendes “Geschrei” durch´s Tal “trötete”. Ein Pulk Kraniche, ca. 30-40 Tiere, zog in flotter Geschwindigkeit und perfekter V-Formation Richtung Nordosten! Was ist da los? Eine gute Erklärung gab´s unerwartet gestern morgen im Radio: in den Überwinterungsgebieten der Kraniche in Spanien, hatte eine außergewöhnliche Wetterkonstellation einen massiven Winter- und Schnee-Einbruch zur Folge (bis zu -36°C !!! und 80 cm Neuschnee in Madrid !). Da haben sich die Vögel dran erinnert, dass es in Deutschland doch ein paar Grad wärmer sein könnte und die Wanderschuhe geschnürt (jetzt bildlich gesprochen). Es wird vermutet, dass sich mittlerweile Jahr für Jahr zehntausende Kraniche den kräftezehrenden Zug nach Spanien sparen und in Gebieten überwintern, die früher reine Rastplätze auf der Durchreise waren.

Majestätische Flugkünstler (Archivbild)

 

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