(Schräge) Vögel

Nach wie vor steht die Natur entwicklungsmäßig dank kühler, ja, sehr kühler Temperaturen immer noch quasi in den Startlöchern. Wer die Traubenhüter-Einlassungen der letzten Jahre verfolgt hat wird wissen, dass sie das endlich mal “normale” Wetter (ja – das ist vollkommen normal!) sehr begrüßen. Der vorläufige Preis dafür – draußen ist´s mit den Frühlingsboten noch nicht so weit her. Am 14. April haben wir unsere erste Smaragdeidechse unweit der Pommerner Sonnenuhr beobachtet; am 27. April schwebte Thomas so gegen 17 Uhr der erste Segelfalter des Jahres aus unserem Wilden Garten majestätisch entgegen; Schwalben und Zippammern sind da  –  aber ein Sprießen an allen Ecken und Enden ist das jetzt nicht. Da warten wir noch immer auf den warmen Regen, gern im dreistelligen Millimeterbereich über eine Woche verteilt.

Nichtsdestotrotz hat Magdalena ein paar gefiederte Gesellen beobachten können.

“Flitterwochen” auf unserer aufsprießenden Wiese im “Wilden Garten”

Stockenten waren zu unserer Jugendzeit gefühlt  millionenfach an der Mosel zu beobachten. In den letzten 20 Jahren sind sie selten geworden. Ersetzt durch ihre absolut nervigen Cousins und Cousinen, die Nilgänse. Umso schöner, dass sich in diesem Frühjahr wieder mehrere Stockentenpärchen auf den Moselwiesen, in unserem Hof und Garten und leider auch auf der Bundesstraße rumtreiben. Zutraulich und fast kumpelhaft.

“King” Erpel zu Besuch auf unserem Terrassenpfeiler
“Madam” Stockente ist nicht weit

Schwänen sagt man ja was Majestätisches nach. Männliche Exemplare sind allerdings in der Brunftzeit gerne bereit, sich durch aggressive Verhaltensweise als Halbstarke zu zeigen. Da fliegen schonmal die Fetzen bzw. Federn.

Da war doch was – “…Schwänzchen in die Höh….”
Auf Tauchstation

Beim sonntäglichen Flanieren und Algen fressen präsentieren sie sich aber dann doch wieder von der aristokratischen Seite.

Da macht einer ganz schön auf Imponiergehabe – wenn er´s Zeug dazu hat….

Bunte Flecken sind dagegen im ganzen Jahr die Stieglitze. Wir meinen, mindestens drei Pärchen rund um den Wilden Garten beobachtet zu haben. Die brüten da irgendwo! Und machen´s somit dem Rotschwänzchen im “Häuschen-hinten-raus”, den Meisen in Opa Felix` Kasten und den Spatzen am Regenfallrohr gleich. Fehlt zur “Vogelhochzeit” nur noch ein Schwalbenpaar….

Stieglitz auf Brautschau

Zwei haben wir noch:  im Gräflich Eltz´schen Wald haben wir bei einer Aprilwanderung dieses “Goldschätzchen” entdeckt und uns passenderweise darauf festgelegt, dass es eine Goldammer ist. Immer wieder schön, wenn man diese farbenfrohen Gesellen beobachten kann.

Goldener Klecks zum Frühlingsauftakt

Am selben Tag im selben Wald  –  ein Buntspecht, wenn nicht bei der Nestanlage, so doch bei der “klopfenden Nahrungssuche”. Das hämmernde Dröhnen lässt sich durchaus als “Frühlingsmelodie” umdeuten  🙂 .

“Klopfer”

Nachtrag am 30. Mai:

Seit unsere Nachbarskatze nicht mehr ist, trauen sich wieder viele Vögel an unsere Ganzjahresfutterstelle auf der Terrasse. Einen, zumindest von der Häufigkeit her gesehen, eher seltenen Gast und damit im weitesten Sinne “schrägen” Vogel haben wir beim Sonntagsfrühstück erwischt  –  einen Grünfink!

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