Junge, Junge, da tut sich vielleicht was in der Wetterküche!
Beim letzten Mal habe ich noch über einen “Märzwinter” um den kalendarischen Frühlingsanfang (21. März) spekuliert – der dann auch prompt eingetroffen ist! Ich habe mich wirklich drüber gefreut, denn die Natur wurde entwicklungsmäßig endlich wieder in ein, der Jahreszeit entsprechendes, Niveau eingebremst.
Da aber der April macht, was er will, hat es dem Wetter gefallen, mal so richtig an der Wärmeschraube zu drehen. Herausgekommen ist der mit über 13° C Durchschnittstemperatur drittwärmste April der letzten Jahrzehnte! Die Natur ist förmlich explodiert, zehrte großzügig von den gut gefüllten Winterwasservorräten und im Weinberg konnte ein Austrieb um den 16. April festgestellt werden – dann doch wieder gut zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel.
Und der Mai setzt bisher in der ersten Dekade noch eins “on top”: Temperaturen von an die 28°C um diese Zeit gab es zwar schon mal, aber im Gesamtkontext war der Übergang vom Spätwinter zum Frühsommer ein gaaaanz kurzer.
Noch bis in die 80er Jahre war gerade der Zeitraum bis zur Monatsmitte Mai für alle Winzer ein ganz spannender. Die berühmten Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und die “kalte” Sophie (15. Mai) ließen nicht selten in dieser Zeit die ersten zarten Rebtriebe erfrieren. Auch wenn für den “Vatertag” eine Temperaturdelle mit etwas Feuchtigkeit (Regen wird man es kaum nennen dürfen) angekündigt ist, so wird uns Frost mit großer Sicherheit verschonen.
Wie im Wetterblog (1) bereits orakelt, scheint 2018 wieder mal ein in Sachen Niederschlag zurückhaltendes Jahr zu werden. Ehrlich gesagt – gefällt mir nicht!