So heißt es in einem alten Kinderlied von Hoffmann von Fallersleben. Die Traubenhüter würden ja gerne heute, einen Tag nach Frühlingsbeginn, einstimmen, aber es hat ja “den Winter” gar nicht gegeben! Viel zu selten die Tage, an denen es mal ordentliche Minusgrade gab, die sich der alte Hobbymeteorologe Thomas jedes Jahr so sehnlich herbeisehnt.
“Der Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken!” So lautet die allseits bekannte Bauernregel. Wobei man das “sacken” mit gut gefüllten Getreidesäcken übersetzen muss. Ein Spruch der die Beobachtung zusammenfasst, dass nach einem strengen Winter oft ein warmer, trockener Sommer folgt (früher jedenfalls).
Traubenhüter Thomas war aber in den letzten Dezember- und ersten Januartagen skeptisch. Wiedermal nur Frühlingslüftchen über 10° C, ewige Westwindwetterlage und zum allgemeinen Verdruss mal wieder (Mosel-)überfluss, sprich Hochwasser. Und doch – egal, ob der Wunsch Vater des Gedankens war – man hörte Tom trotz frühlingshafter Temperaturen immer wieder die beliebte Floskel “Der Winter ist noch nicht vorbei!” zitieren. Da ist er einfach Optimist. Und siehe da – gut zwei Wochen gab´s dann doch mal etwas Winter, mit Schnee und Frost, (fast) wie es sich gehört! Die Natur braucht dieses Einfrieren einfach. Alles kommt zur Ruhe, sammelt Kraft. Und eine schneebedeckte Landschaft ist immer noch ein Inbegriff des Friedens.
Ein bisschen Déjà-vu dann am Sonntag 19.1.: bereits eine Woche vor Weihnachten 2022 (!) hatten sich die Traubenhüter bei damals knackigen -14° C im Schnee sonntags morgens durch die “Schromb” nach Münstermaifeld aufgemacht, um bei Günter Löffel im kuscheligen Landhaus köstlich zu speisen und Traubenhüters Bio-Riesling durch die Kehle rinnen zu lassen. Es braucht so wenig, um sich des Lebens zu freuen…. Tja, da die Gelegenheit sich wieder bot (wenn auch nicht ganz so eisige Temperaturen herrschten – nur “laue” -5° C), haben sie´s am besagten Sonntag wieder getan! Mit der Wanderstrecke von 7 km hin und 7 km zurück gibt es auch ordentlich Vorfreude auf knuspriges Landhausschnitzel. Ein bisschen Schneegezucker und ein schneidend kalter Wind im Gesicht – das gibt rote Bäckchen 🙂 Einfach ein herrlicher Tag!
Aber, wie gesagt, das war´s dann aber auch. Traubenhüters Traum – klare, eisige Nächte; frostige Wintersonnentage und nach einer Woche wieder mal Eis auf dem Bahnhofstümpel mit Glühwein und Bratwürstchen – was für ein Blog-Thema! – er wird dann wieder in acht, neun Monaten geträumt.
Bis dahin ein paar traumhafte Winterimpressionen aus Magdalenas Kamera:










