Trockenen Fußes……

Langsam, aber unaufhaltsam nähern wir uns dem Jahreswechsel. Ein Jahr 2020, dass uns (im übertragenen Sinne) angesichts der Ereignisse mit offenem Mund wahlweise staunen oder schaudern lässt, liegt also bald hinter uns. Aus verschiedenen Blickwinkeln haben die Traubenhüter im ein oder anderen Blog schon mal zurück geschaut. In der jetzt etwas dunkleren Jahreszeit, wo es draußen oftmals ein bisschen trüb(sinnig) aussieht, hat man schon fast wieder vergessen, dass 2020 nicht nur das dritte extrem trockene Jahr hintereinander war, sondern in seiner Dürre derzeit sogar dem Rekordjahr 2018 ebenbürtig ist! Heute, am 14.12. haben wir seit dem Jahresbeginn in Hatzenport erst 404 l/m² Niederschlag gemessen! Am gleichen Tag in 2018 waren es 395 l/m² und bis Monatsende kamen damals noch fast 20 l/m² dazu. Danach sieht´s in diesem Jahr hinten und vorne nicht aus!

Wollte man also das vergangene Jahr irgendwie mit passenden Fotos versinnbildlichen, müsste es etwas ohne Wasser sein – na, da hätten wir was:

Fast ein bisschen apokalyptisch…

Die Bilder zeigen die Mosel im Sommer, als auf Grund von Reparaturarbeiten an der Schleuse in Lehmen der Wasserstand extrem abgesenkt wurde. Vor Hatzenport bleibt dann tatsächlich nur noch die relativ schmale Fahrrinne mit Wasser gefüllt. Man bekommt eine Ahnung davon, wie weit sich vor der Kanalisierung der Mosel im Jahr 1963 das Wiesenvorgelände gezogen hat. Kühe weideten, Wäsche wurde gebleicht und im Sommer wurde in vereinzelten Tümpeln “gebadet”.

Trockenen Fußes durch das Rote Meer – oder so ähnlich

Aber abgesehen von der einfachen Erklärung für die wüstenhaften Bilder  –  die Frage schwebt doch im Raum, ob uns in Zeiten der massiven Klimaerwärmung solche Aussichten nicht auch ohne Schleusenarbeiten ins Haus stehen?

So hat man uns immer die Folgen des Klimawandels beschrieben – gruselig!

Kleines Detail am Rande:  den legendär niedrigsten Wasserstand der Mosel registrierten die Historiker im Jahr 1921! Noch nicht aufgestaut betrug der Pegelstand in Trier am 28. Juli ganze 47 cm ! Jetzt wollen wir mal hoffen, dass uns zum “hundertjährigen Jubiläum” nicht ähnliches ins Haus steht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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